Klöcknerbahntrasse und zukünftiger RS1 in Bergkamen / © ADFC Kreis Unna | Abels
Radschnellweg Ruhr (RS1)
Zwischen Duisburg und Hamm mit dem Rad schnell und sicher quer durchs Ruhrgebiet, 20 km davon irgendwann durch den Kreis Unna (Unna, Kamen, Bergkamen).
Der Radschnellweg Ruhr soll im Endausbau auf 101 km zwischen Duisburg und Hamm quer durchs Ruhrgebiet veraufen. Während in einigen Städten bereits Abschnitte fertiggestellt sind oder mit dem Bau begonnen wurde, ist er im Kreis Unna immer noch Zukunftsmusik. Nach den aktuellsten Prognosen (WA 03.10.2020) ist mit einem Baubeginn im Kreisgebiet vor 2026 nicht zu rechnen. Dies wird vor allem mit einem langwierigen Planfeststellungsverfahren begründet, das in der ersten Jahreshälfte 2021 beginnen soll, nachdem das Linienbestimmungsverfahren, also die Bestimmung des ungefähren Trassenverlaufs, abgeschlossen ist. Nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens kommen die Phasen der Ausführungsplanung und die europaweite Ausschreibung hinzu.
Ursache für das Planfeststellungsverfahren ist nötiger Grunderwerb im Raum Unna und eine vorausgehende Umweltverträglichkeitsprüfung im Bereich der Klöcknerbahntrasse in Kamen/Bergkamen. Hier muss der bestehende Rad- und Fußweg deutlich verbreitert werden, was u.a. Naturschutzbelange tangiert.
Radschnellwege sind seit 2016 planerisch Landesstraßen gleichgestellt. Dies erfordert, dass auch Alternativen zum derzeit projektierten Streckenverlauf geprüft werden müssen, wobei der jetzige Korridor aber beibehalten werden soll. Offen ist auch noch, ob der Datteln-Hamm-Kanal mit einem eigenen Brückenbauwerk überquert wird oder die bestehende Straßenbrücke (B233) umgebaut werden kann. Am wahrscheinlichsten ist aber die in der 2015 veröffentlichten Machbarkeitsstudie vorgeschlagene Strecke (RN 01.12.2018). Im Kreis Unna plant die in Bochum ansässige Regionalniederlassung Ruhr des Landesbetriebes Straßen.NRW den RS1. (AA)