ADFC-Radreiseanalyse 2021

ADFC-Radreiseanalyse 2021 © ADFC / April Agentur

ADFC-Radreiseanalyse 2021

Die ADFC-Radreiseanalyse zeigt, dass durch Corona Radreisen 2020 um 35 Prozent sanken, die Anzahl der Tagesausflüge per Rad aber um 40 Prozent stiegen. Von 3,5 Millionen Bundesbürger*innen haben 1,8 Millionen 2020 erstmals eine Radreise unternommen.

Reisen waren 2020 durch die Pandemie nur stark eingeschränkt möglich. Die ADFC-Radreiseanalyse zeigt, dass Radreisen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent sanken. Damit war der Radtourismus aber weniger stark betroffen als andere touristische Bereiche. Da Reisen 2020 so schwer planbar waren, stieg die Anzahl der Tagesausflüge per Rad um 40 Prozent an.

ADFC-Tourismusexpertin Janine Starke sagt: „2020 war ein besonders schwieriges Reisejahr und hat uns gezeigt, wie wichtig der Radtourismus für den Deutschland-Tourismus ist. Besonders die Zahl derjenigen, die zum ersten Mal eine Radreise unternommen haben, birgt großes Potenzial, denn die Radreisenden waren sehr zufrieden mit ihrer Reiseentscheidung und würden das Reiseziel zu 82 Prozent weiterempfehlen.“

Radreisende zufrieden mit ihrer Reiseentscheidung

77 Prozent der Radreisenden, die 2020 einen Radurlaub gemacht haben, planen auch 2021 einen Radurlaub. Hinzukommt noch fast die Hälfte derer, die 2020 keinen Radurlaub gemacht haben. Rund 70 Prozent planen mindestens eine Radreise für 2021, fast 80 Prozent wollen dabei in Deutschland bleiben.

Der Anteil der Bevölkerung, die gelegentlich oder regelmäßig Rad fahren, lag 2020 mit 78 Prozent ähnlich hoch wie bei der letzten ADFC-Radreiseanalyse. Allerdings sagten mehr als die Hälfte der Teilnehmer*innen, dass sie das Fahrrad während der Pandemie häufiger genutzt haben: 32 Prozent für Ausflüge, 30 Prozent für Alltagswege, 19 Prozent für sportliche Aktivitäten und 15 Prozent für den Arbeitsweg. Rund 18 Prozent kauften sich 2019 ein neues Fahrrad.

40 Prozent mehr Tagesausflügen

31 Millionen Bundesbürger*innen haben 2020 mindestens einen Tagesausflug mit dem Rad unternommen. Das sind zwar drei Millionen weniger als 2019, dennoch nahm die Anzahl der Tagesausflüge kräftig zu: 2020 unternahmen die Menschen im Durchschnitt 16,4 Tagesausflüge in der Freizeit (2019: 10) und sechs Tagesausflüge im Urlaub (2019: 5).

Damit stieg die Anzahl auf insgesamt 464 Millionen Tagesausflüge (2019: 330 Mio.) und 64 Millionen Tagesausflüge im Urlaub (2019: 62 Mio.) – das ist ein Plus von 40 Prozent gegenüber 2019.

1,8 Millionen machten 2020 ihre erste Radreise

Weniger Radreisen im Corona-Jahr durch Beherbergungsverbote und Reiseeinschränkungen: Die Anzahl der Radreisenden sank 2020 um 1,9 Millionen auf 3,5 Millionen Bundesbürger*innen, die 2020 eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen unternommen haben. Das ist ein Minus von 35 Prozent. Mehr als die Hälfte der Radreisenden haben 2020 erstmals einen Radurlaub unternommen, das sind rund 1,8 Millionen Menschen.

Der Reisezeitraum hat sich 2020 von Mai/Juni auf Juli/August verschoben. Rund 40 Prozent gaben an, dass die Radreise der Ersatz für eine verschobene oder abgesagte Reise war. Für mehr als die Hälfte war die Radreise der Haupturlaub.

Kurzfristige Reiseentscheidungen durch Corona

Die Reiseentscheidungen wurden 2020 besonders kurzfristig getroffen: Rund 50 Prozent trafen sie maximal einen Monat vor Abreise, 20 Prozent sogar erst eine Woche vor Abreise. 76 Prozent der Radreisen wurden mit bis zu sieben Übernachtungen geplant, davon fiel etwa ein Drittel mit bis zu drei Nächten in die Kurzreisen.

2020 hat sich der Anteil der Radreisen innerhalb Deutschlands auf 88 Prozent erhöht (+ 7 % gegenüber 2019). Auch wenn die meisten generell in Deutschland verreisen, gaben 48 Prozent an, wegen der Pandemie in Deutschland geblieben zu sein. Nur 21 Prozent der Radreisen 2020 fanden im Ausland statt (- 12 % im Vergleich zu 2019).

Die beliebtesten Radrouten und -regionen

Der Elberadweg ist zurück auf der Spitzenposition. Auf Platz 2 folgt der Weserradweg und auf dem dritten Platz befindet sich der Ostseeküsten-Radweg. Der MainRadweg liegt auf Platz 4 und der Donauradweg auf Platz 5. Mit Mosel- und Rheinradweg sind weitere bekannte Flussradwege unter den Top Ten vertreten.

Bei den Radregionen schafften es einige neu ins Ranking: Neueinsteiger Ostholstein landete auf Platz 1, gefolgt vom  Bodensee und dem Münsterland. Die Plätze 4 und 5 belegen das Aller-Leine-Tal und das Emsland. Neu im Ranking sind die Altmark auf Platz 6, gefolgt von Mittenwald (Oberbayern) und dem Nordschwarzwald. Damit zeigt sich ein Trend, den der ADFC durch seine erfolgreiche Kampagne #AbseitsRadeln vorangetrieben hat: Neben den klassischen Flussradwegen entdecken Radreisende verstärkt auch neue Regionen.

Bayern als Bundesland weiter vorne

Bei den Bundesländern führt Bayern wieder das Ranking an. Auf Platz 2 befindet sich Mecklenburg-Vorpommern, das drei Plätze gut machte, und auf Platz 3 Niedersachsen. Es folgen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Brandenburg verbesserte sich um zwei Plätze auf Platz 6, auch Thüringen, das Saarland und Berlin konnten sich verbessern.

Die ADFC-Radreiseanalyse findet seit 1999 jährlich statt. An der repräsentativen Onlinebefragung nahmen diesmal knapp 10.700 Bundebürger*innen teil. Die Umfrage wird unterstützt vom Online-Fachhandel fahrrad.de.

In der blauen Medienbox finden sich weitere Materialien zur ADFC-Radreiseanalyse 2021 und das Webdossier zur ADFC-Radreiseanalyse.

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